Donnerstag, 27. Juni 2013

Wahl der fairsten Schulklasse Deutschlands



Die fairste Schulklasse der Republik ist die Klasse 10a des Maria-Ward-Gymnasiums in Günzburg. Deren Schülerinnen gewannen den bundesweiten Wettbewerb, den der Verein Fair Trade im letzten Herbst bundesweit für weiterführende Schulen ausgeschrieben hatte, um langfristiges Engagement zum Fairen Handel zu fördern.

Fairer Konsum bewegt Jugendliche

Mit einer phantasievollen Taschenparade, darunter selbst gestaltete Stoffbeutel mit dem Aufdruck „Fair Trade is the new Chanel“ oder „Fair isn’t just a FAIRYTALE“, setzten sich die Schülerinnen aus Günzburg gegen rund 6.000 Schülerinnen und Schülern durch, die sich ebenfalls am Wettbewerb „Fairste Klasse gesucht!“ beteiligt hatten. An über 400 Schulen wurden Jugendliche mit viel Kreativität aktiv. Von Flashmobs bis zu fairen Kochduellen war alles dabei. Dies beweist, dass die Frage, wie fairer Konsum geht, für Jugendliche von großer Bedeutung ist“, so Sussan Ipaktschi, Vorsitzende des Fair Trade e.V.

Engagierte Preisträger

Die Schülerinnen der Siegerklasse luden über Facebook zu ihrer Taschen-Show ein, machten lokale Pressearbeit, bezogen den örtlichen Weltladen ein und ergänzten ihre Aktionen um Vorträge in Grundschulen und Nachbarklassen. Nun darf sich die Klassenkasse über eine Siegprämie von 2000 Euro freuen. Mit 1500 Euro kann sich die zweitplatzierte Eine-Welt-AG (8.-12. Klasse) des Erasmus-Gymnasiums Denzlingen für ihre Fastnachtsaktion „Süße Fairsuchung“ trösten. Mit dem dritten Platz und 1000 Euro wurde die Klasse 6a der Realschule im Kreuzviertel Münster für ihr Theaterstück „Verkehrte Welt“ zum Thema Schokolade und den Song „Deine Schuld“ ausgezeichnet. Den Sonderpreis, einen fairen Warenautomaten „FAIR-o-mat“, bekam das Berufskolleg Borken.

Große Reichweite

Insgesamt konnte der Wettbewerb „Fairste Klasse gesucht“ über Schulveranstaltungen, Facebook, lokale Pressearbeit sowie die Einbindung externer Organisationen schätzungsweise mehr als 100.000 Menschen erreichen. Viele Klassen und Gruppen planen weitere Aktionen und möchten beispielsweise einen regelmäßigen Verkaufsstand einrichten. Der veranstaltende Fair Trade e.V. wird getragen von der Arbeitsgemeinschaft der evangelischen Jugend in Deutschland e.V. (aej), dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ), Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst, dem Kindermissionswerk “Die Sternsinger“ und MISEREOR.

Wettbewerb stößt langfristiges Engagement an

Gefördert wurde der Wettbewerb von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW und den Hilfswerken Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst und MISEREOR. „Die Phantasie und das Engagement der Jugendlichen haben mich überwältigt. Es ist wunderbar zu sehen, dass der Wettbewerb größtenteils auch langfristiges Engagement zum Fairen Handel angestoßen hat“, sagt GEPA-Geschäftsführer Robin Roth. Neben ihm gehörten Hauptschülerinnen und eine Lehrerin, eine Vertreterin der Verbraucherzentrale NRW, der aej und der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (DPSG) Duisburg zur Jury